
Transgression +ōmission
Installation – Performance
Ein künstlerisches Forschungsprojekt zum Moment des Sterbens
Am 23. September ab 16 Uhr bis zum 24. September 4 Uhr im alten Krematorium Zürich
Die Künstler von tō und Kai Wessel treffen für 12 Stunden aufeinander, um sich künstlerisch mit dem Prozess des Sterbens auseinanderzusetzen. Sie begeben sich auf individuellen Wegen in diesen Prozess, spannen ein filigranes Netz aus Klängen, Bewegung, Licht und Stille. Es wird 12 Stunden performt, musiziert und geruht. Sie sind eingeladen, sich hörend, fühlend, schauend in den Raum zu begeben und, wenn Sie mögen, mit sich selbst und uns in Resonanz zu gehen.
Das Phänomen des Übergangs, der Schwelle soll künstlerisch untersucht werden in einem Spannungsraum von Wissen(schaft) und Vermutung. Es handelt sich um eine ästhetische Auseinandersetzung mit Fakten, Glauben und Visionen, die das Sterben in der Wahrnehmung von uns Lebenden begleiten, der für uns nicht mehr klar zu greifenden Wahrnehmung der Sterbenden und spekulativen Sicht von Ahnung, Vermutung, Glauben - den vielfältigen Perspektiven, die für die Sicht von der „anderen Seite“ existieren.
Die Künstler von tō beschäftigen sich seit bald fünf Jahren gemeinsam mit dem Moment des Sterbens, umkreisen diesen Moment. Aus diesem Prozess sind einige Projekte hervorgegangen: eine Interpretation von Purcells Dido and Aeneas, das Konzertprojekt Yomitō sowie individuelle Miniaturen: künstlerische Übersetzungen der individuellen und stark divergierenden Haltungen der Künstler. Im vergangenen Juli wurde das Projekt im Rahmen einer Tournee über öffentliche Plätze zum Austausch geöffnet, um mit Menschen zu diesem Thema in Kontakt zu kommen. Dieser Prozess wurde von der Death Doula und Journalistin Charlotte Wiedemann begleitet.
Das Projekt wird dokumentiert und in unserem interaktiven Adventskalender 2024 neu erlebbar sein.
Dank an Reto Bühler, Leiter Friedhof Forum der Stadt Zürich